Oft fällt eigene grüne Wohlfühloase klein aus - doch auch auf einer kleinen Gartenfläche mit nachfolgend richtigen Gartenideen und kreativen Gestaltungstechniken entsteht ein fabulöser Garten.
Spiegel: Die schnellste optische Vergrößerung eines Gartenwinkels erreichen Sie durch einen größeren Spiegel, den sie etwa an einer Hauswand platzieren, wo er eine hübsche Gartensituation reflektiert. Eingerahmt mit attraktiven Fliesen und Skulpturen wird der Spiegel selbst zum Dekorobjekt.
Wasser: Auch eine kleine Wasserfläche wie z.B. Miniteich, bringt durch ständig wechselnde Spiegelungen zusätzliche Weite ins Gartenparadies.
Wandgemälde: Ein Wandgemälde rund um einen Sitzplatz kann einen zusätzlichen Gartenraum vortäuschen. Am besten eignen sich Gartenmotive, die dem realen Gartenumfeld entsprechen und so die Illusion perfektionieren.
Farben: Die sinnliche Wirkung von Farben ist unbestritten. Auch ihre optische Wirkung ist beachtlich. Leuchtstarke Farbtöne wie Weiß und Gelb lassen Motive näherrücken. Blau dagegen rückt Gegenstände optisch in den Hintergrund. Ein blau blühendes Beet am Ende eines Gartenweges suggeriert räumliche Tiefe. Andererseits wirkt ein mit Weiß und Gelb erhellter Gartenwinkel näher.
Trompe d'Oeil: Mit perspektivisch nach innen laufenden Streben eines Spaliers, Holzrahmens oder Mauerreliefs entsteht ein Trompe d'Oeil-Effekt. Dieser Effekt täuscht das Auge durch räumliche Tiefe und lässt den Eindruck entstehen, der Garten setze sich hinter einer Wand oder einem Gitter fort.
Senkgarten: Für einen sicheren Vergrößerungseffekt sorgen unterschiedliche Ebenen im Garten. Ein Hügel zum Beispiel am Ende des Gartens suggeriert Weite.
In Vollendung nutzt der sogenannte Senkgarten das Prinzip der Flächenmodulation. Im Mittelpunkt steht dabei eine Vertiefung im Garten, die beispielsweise mit niedrigen Mauern und einer Vielzahl blühender Stauden abgefasst ist. Wenige Stufen führen zum Mittelpunkt, der häufig durch einen kleinen Teich markiert ist.
Hochstämmchen & Kletterer: Rosen-, Weiden- und Zierkirschenstämmchen sparen Raum und setzen Blickfänge. Kletterpflanzen nutzen platzextensiv die dritte Dimension und begrünen Pergolen, Pyramiden und sonstige Rankelemente.
Laubengang: Lange Beete und schnurgerade, breite Wege machen Gärten schnell durchschaubar und langweilig. Das Auge findet keinen Halt. Dagegen setzen schwungvolle Pfade und Durchgänge Akzente, die Gärten aufregender erscheinen lassen. Ein kleiner Laubengang bindet die Vertikale mit in die Gartengestaltung ein und verstärkt den räumlichen Eindruck. Schlanke Lianengewächse wie Clematis lassen Licht und Luft in den Gang und sorgen so dafür, dass keine erdrückende Wirkung entsteht.
Rankgerüste: Im Garten frei stehende Rankgerüste sind einerseits Platz sparende Raumteiler, die auch in kleinere Flächen Struktur bringen. Andererseits dienen sie beispielsweise einjährigen Kletterpflanzen als Aufstiegsmöglichkeiten.
Fixpunkte: Das menschliche Auge schätzt Entfernungen ab, indem es nach Fixpunkten sucht, die Orientierung bieten. Haltepunkte im Garten können hohe Sträucher, aber auch großes Laub sein. Durch Verschiebung der Fixpunkte ändert sich auch das Raumempfinden. Wenn Sie großes Laub im Vordergrund und kleines Laub oder kurze Nadeln im Hintergrund platzieren, verlängern Sie eine Entfernung. Umgedreht angeordnet können natürlich Entfernungen auch optisch verkürzt werden.
Kontraste: Dunkles Laub vor hellem lässt eine Wegstrecke optisch länger erscheinen.
Kulissen: Eine kulissenartige Pflanzung entlang eines Weges gaukelt Länge vor. Pflanzen Sie am Ende der Gartenfläche einen hell wirkenden Strauch, etwa auf halber Wegstrecke davor dunkelgrüne Nadelsträucher. Die Weitenwirkung ist verblüffend.
30°-Regel: Je kleiner Ihre Gartenfläche ist, desto mehr sollten Sie auf die Höhe der Sie umgebenden Gehölze achten. Nicht nur, dass zu viele hohe Bäume und Sträucher zunehmend die Lichtverhältnisse verschlechtern. Auch die Gartenbehaglichkeit kann leiden. Nutzen Sie deshalb die sogenannte 30°-Regel. Sie besagt, dass man sich in einem Garten wohl fühlt, solange der optische Winkel einer Mauer, Hecke oder Gehölzkulisse weniger als 30° beträgt. In einem kleinen Garten kann eine geschlossene Randkulisse fix über sich hinaus wachsen und Winkel von 45° und mehr erreichen. Je höher der Winkelgrad, desto düsterer wirkt der Gartenraum. Ausgenommen von der 30°-Regel sind einzelstehende Hausbäume.
Ob digital oder ausgedruckt, dadurch haben Sie nützliche Infos für die Garten- oder Produktpflege immer direkt zur Hand.